Was Haushalte tun können:

Etwa 50 Prozent der Stromkosten in privaten Haushalten verursachen Haushaltsgeräte wie Kühlschrank und Wäschetrockner. Wer alte Energieschleudern gegen moderne Geräte austauscht, senkt seine Stromrechnung enorm. So verringert ein energieeffizienter Wäschetrockner nach Berechnungen der Deutschen Energieagentur (dena) bei 3 Ladungen pro Woche die Kosten um rund 100 € jährlich im Vergleich zu einer 10 Jahre alten Maschine. Tauscht der Haushalt auch die Kühl- und Gefrierkombination, den Geschirrspüler (5 Spülgänge pro Woche) und die Waschmaschine (4 Ladungen pro Woche) aus, steigt die eingesparte Summe auf etwa 230 € pro Jahr.

Fernseher:
Moderne TV-Geräte sind nicht zwangsläufig sparsam. Mit zunehmender Bildschirm- größe steigt der Stromverbrauch. Und auch bei ähnlicher Größe gibt es Unterschiede. Laut dena können die Stromkosten von LCD-Fernsehern vergleichbarer Größe und Ausstattung um gut 60 € pro Jahr voneinander abweichen. Bei Plasma-Fernsehern, die mehr Strom verbrauchen als LCD-Modelle, beträgt der Unterschied bis zu 80 € jährlich.

Wäsche:
Leicht verschmutze Wäsche wird auch bei niedriger Temperatur sauber, da moderne Waschmittel auch bei 30° bis 40° C wirken. Nach dena-Berechnungen spart ein Haushalt bei 3 Wachgängen pro Woche in einer Waschmaschine mit 6 kg Fassungs- vermögen etwa 24 € pro Jahr, wenn er die Wäsche mit 30° statt mit 60° C wäscht.

Beleuchtung:
Licht kostet im Jahr so viel wie Kochen und Backen zusammen. Denn Lampen sind viel länger als etwa der Herd an. Glühlampen werden per Gesetz schrittweise durch andere Leuchtmittel mit geringerem Verbrauch ersetzt.

Urlaub:
Wer in den Urlaub fährt und zu Hause nicht genutze Geräte nicht abschaltet, verbraucht sinnlos Strom. Nach Berechnungen der dena fallen während eines zweiwöchigen Urlaubs in einem 4-Personen-Haushalt etwa 42 € Stromkosten an.
Deswegen: Fernseher, DVD-Player, Receiver, Hifi-Anlage, Kaffeeautomat, Mikrowelle, Computer, Drucker und Scanner vom Netz nehmen - den Stecker ziehen oder die Geräte über eine Steckdosenleiste mit Schalter abschalten. Wer seine Vorräte vor dem Urlaub isst, kann auch den Kühlschrank ausschalten.
Tipp: Die Tür nach dem Abtauen offen lassen, damit sich kein Schimmel bildet.

(Quelle: Artikel "Rheinpfalz v. 02.08.2011)

Gas Allgemein

Richtig lüften

Dauerlüften z.B. mit gekippten Fenstern führt im Winter zu extremen Wärmeverlusten. Energiesparend ist das Stoßlüften. Denn so kommt es zu einem schnellen Luftaustausch, ohne dass die Wohnung auskühlt. Hierbei ist die Heizung abzustellen, das Fenster weit zu öffnen und für den besseren Durchzug auch die Tür zu öffnen.

Thermostate richtig einstellen

Wenn Sie das Thermostat auf die höchste Stufe stellen, wird die Heizung nicht schneller wärmer. Sie erreichen mit der höchsten Stufe nur, dass eine viel zu hohe Temperatur anvisiert wird. Die Einstellung «1» steht für etwa 12 Grad Temperatur, «2» bedeutet ca. 16 Grad und eine «3» steht für eine Zieltemperatur von ca. 20 Grad. Jede höhere Einstellung als 3 ist gleichbedeutend mit einer zu hohen Zieltemperatur!

Raumtemperatur herabregeln

Eine Senkung der Raumtemperatur um ein Grad kann je nach baulichem Standard gut 6 Prozent Heizenergie einsparen. Halten Sie die Türen zwischen unterschiedlich warmen Räumen geschlossen. Automatische Thermostatventile helfen, zeitabhängig die passende Temperatur einzustellen, nicht zuletzt auch in Bad und WC, wo nicht den ganzen Tag durchgängig eine höhere Temperatur benötigt wird.

Wärmestau vermeiden: Heizung nicht zustellen

Staut sich die Wärme, weil Heizkörper durch Möbelstücke verdeckt sind, die Vorhänge bis auf den Heizkörper reichen oder der Optik wegen mit einer Heizkörperverkleidung versehen sind, kann die Wärme nicht mehr so gut im Raum zirkulieren. Im Extremfall führen zugestellte Heizkörper zu bis zu 30 Prozent Energieverlust.

Luft im Heizkörper vermeiden

Luft im Heizkörper verhindert die gleichmäßige Zirkulation des erhitzten Wassers, deswegen sollten Sie bei Luftgeräuschen (Gluckern) die Heizkörper entlüften. Mit einem entsprechenden Schlüssel und etwas Fachkenntnis ist das selbst möglich, selbstverständlich hilft hierbei jede Fachfirma.

Regelmäßige Wartung, Einstellung Heizkurve und Druckkontrolle

Eine regelmäßige Wartung des Heizungssystems durch eine Fachfirma vermeidet Fehlfunktionen und hilft damit, Gas zu sparen. Lassen Sie dabei auch die Einstellung der Heizkurve in Abstimmung mit Ihrem Heizverhalten überprüfen. Falls hierdurch eine Absenkung der Vorlauftemperatur möglich ist, reduzieren Sie Ihren Gasverbrauch. Ebenso wichtig ist die richtige Einstellung des Wasserdrucks im Heizsystem. Ein zu geringer Druck erhöht den Gasverbrauch.

Heizung optimieren: Hydraulischer Abgleich

In vielen Altbauten mit weit verzweigten Heizungsleitungen liegen Einsparpotenziale versteckt. Bei einem sogenannten hydraulischen Abgleich werden die Elemente der Heizanlage von einer Fachkraft computergestützt optimiert und der Durchfluss so eingestellt, dass jeder Heizkörper die benötigte Temperatur erbringen kann. Übermäßiges Heizen wird somit vermieden. Fragen Sie hierzu einfach Ihre Fachfirma.

Wärmedämmung

Ein großes Projekt mit entsprechend großem Einsparpotenzial stellt die nachträgliche oder ergänzende Wärmedämmung dar. Hierbei ist zwischen Fassadendämmung, Dachdämmung Kellerdeckendämmung und Fensterdämmung zu unterscheiden. Die Planung der Dämmung sollte durch Fachfirmen vorgenommen werden, um für das eingesetzte Geld die höchstmögliche Einsparung zu erreichen und vor allem bauliche Folgen wie z.B. Schimmel zu vermeiden. Eine einfache Dämmung ist bei Bedarf im ersten Schritt der Einsatz von Dichtungsbändern bei Fenstern und Außentüren.

Reduzierung der Temperatur des Warmwasserspeichers

Für die Temperatur der Speicherwärme bei einem normalen Ein- und Zweifamilienhaus reichen in der Regel 45 bis 55 Grad C. Falls Sie Legionellen befürchten, schalten Sie zur Sicherheit einmal die Woche 15 Minuten auf etwas über 60 Grad C. Legionellen sind vor allem in großen Gebäuden mit zentraler Wassererwärmung und langen Leitungen (z.B. in Krankenhäusern) ein Thema, eher weniger in Einfamilienhäusern. 

Warmwasser sparen beim Duschen

Es gibt gute wassersparende Duschköpfe, die den Wasserverbrauch deutlich vermindern, die Duschqualität aber nicht wahrnehmbar vermindern. Dies spart bei gleicher Duschdauer im Vergleich zum konventionellen Umgang bis zu 30 Prozent Gas ein. Wer bisher gerne badet, kann durch einen Wechsel zum Duschen über 75 % Energie einsparen.

Beleuchtung

Glühlampen - Energiefresser

Glühlampen haben von allen Lichtquellen den höchsten Energieverbrauch, da sie nur 10% der Stromenergie in Licht umwandeln, den Rest geben sie nutzlos als Wärme ab.

 

Energiesparlampen - Hohe Leuchtkraft bei geringem Stromverbrauch

Bei gleicher Helligkeit und bis zu 8-facher Lebensdauer gegenüber herkömmlichen Glühbirnen verbrauchen Energiesparlampen ca. 80% weniger Strom.

Während ihrer Lebensdauer sparen sie ein Mehrfaches ihres höheren Kaufpreises ein.

Kochen

Der richtige Kochtopf

Verwenden Sie bei langen Garzeiten einen Schnellkochtopf. Er spart bis zu 40% Energie. Der Durchmesser von Topf- und Pfannenboden sollte mit dem der Kochplatte übereinstimmen, damit die Wärme am besten übertragen werden kann. Auf jeden Topf gehört ein gut schließender Deckel. Verwenden Sie außerdem keinen großen Topf für kleinere Speisen.

Schalten Sie von der hohen Einstellung beim Ankochen möglichst bald auf die kleine Einstellung, Energieeinsparung bis zu 40%!

 

Kostenlos - die Nachwärme:

Schalten Sie die Kochplatten nicht nur rechtzeitig zurück, sondern ungefähr 5 Minuten vor Kochende aus. Die Nachwärme reicht in den meisten Fällen aus. Energieeinsparung ca. 10%!

 

Verzichten Sie beim Backen und Braten auf das Vorheizen. Bei Herden mit Heißluft ist das Vorheizen überflüssig. Energieeinsparung: ca. 10%. Öffnen Sie die Backofentür während des Backvorgangs möglichst wenig.

Wäsche

Verzichten Sie bei Koch- und Buntwäsche auf die Vorwäsche. Energieeinsparung bei älteren Maschinen 10 - 15% Energie!

60°C anstatt 95°C reichen für normal verschmutzte Wäsche völlig aus. Die meiste Energie wird für die Erwärmung des Waschwassers benötigt. Energieeinsparung bis zu 40%.

Wichtig: Nutzen Sie das Füllvermögen der Waschmaschine voll aus und sparen dabei ebenfalls Energie und Wasser. Wenn Sie das Waschen mit teilbeladener Maschine oft nicht vermeiden können: Wählen Sie beim Neukauf eine Waschmaschine, die den Wasserverbrauch anpasst. Das spart Wasser und Energie.

Die Vorbehandlung von Flecken ermöglicht das Waschen mit niedriger Temperatur.

 

Nur gut geschleuderte Wäsche gehört in den Trockner. Bei 1200 Umdrehungen statt 800 spart man bis zu 30% Energie.

Zu trocken - zu teuer: Vermeiden Sie Übertrocknen Ihrer Wäsche durch die Wahl des richtigen Trocknungsgrades. Orientieren Sie sich an den Zeitangaben der Gebrauchsanleitung zur Schonung von Wäsche und Geldbeutel. Und reinigen Sie regelmäßig den Luftfilter zur Vermeidung überlanger Trocknungszeiten.

Geschirrspülen

Die Spülmaschine spart gegenüber dem Handspülen Energie.

Moderne Maschinen kommen mit nur 15 l Wasser und nur 1,1 kWh Strom aus. Da die Maschine immer gleich viel Wasser und Strom verbraucht, immer nur voll laufen lassen. Das Sparprogramm für weniger verschmutztes Geschirr spart ca. 20% Energie.

Kühlen

Beim Kühlschrank sind +7°C, beim Gefriergerät -18°C ausreichend. Wichtig: Speisen erst abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank oder in die Gefriertruhe kommen.

Lassen Sie die Tür vom Kühlschrank oder Gefriergerät nicht unnötig lange offen stehen.

Regelmäßiges Abtauen der Eisschichten auf den inneren Wärmetauschern und Staubsaugen auf den Äußeren senkt den Stromverbrauch.

Heizung und Kühl-/Gefrierschrank sind keine guten Nachbarn. Durch die Wärmeabgabe der Heizung verbraucht das Kühlgerät mehr Energie. Der Abstand zwischen Kühlschrank und Wand sollte mindestens fünf Zentimeter betragen, damit die warme Luft entweichen kann. Halten Sie die Luftschlitze auf der Arbeitsplatte frei.

Eine Gefriertruhe ist sparsamer als ein Gefrierschrank. Kaufen Sie kein zu großes Gerät, denn halbleer benötigt es fast so viel Energie, wie wenn es gut gefüllt ist.

Standby

Standby-Betrieb von Elektrogeräten

Standby - Teurer Luxus:

Verzichten Sie auf ständigen Standby-Betrieb, z.B. beim Fernsehgerät oder der Stereoanlage. Schalten Sie die Geräte nach Gebrauch aus - Sie sparen 10-15% im Jahr. Achten Sie beim Gerätekauf auf einen möglichst geringen Standby-Verbrauch bzw. auf eine entsprechende Ausschaltmöglichkeit.

Mehrere Geräte lassen sich durch Anschluss an eine Mehrfachsteckdose mit Ein/Aus-Schalter schnell vom Netz trennen.

Stromverbrauch bei Standby-Betrieb:

GerätkWh/Jahr%/Jahr
Farbfernseher 73 9,7
Faxgerät 96 12,8
Kompaktstereoanlage 102 13,6
PC mit Farbbildschirm 162 21,6
Satellitenanlage 175-307 23-41
Tintenstrahldrucker 123 16,4
Videorecorder 101 13,4

Was kann eine Kilowattstunde?

Frisch gebackener Hefekuchen, dazu aufgeschlagene Sahne aus dem Kühlschrank und eine duftende Tasse Kaffee - perfekte Zutaten für ein gemütliches Kaffeekränzchen und das Ergebnis von etwas mehr als einer Kilowattstunde Strom. Eine kwh benötigt der Backofen für den Kuchen, weiteren Strom verbrauchen Kaffeemaschine, Quirl und Kühlschrank.

Kilowattstunde ist die Maßeinheit für elektrische Leistung pro Stunde und Thema im Physikunterricht der 7. Klasse. Wer sich daran noch erinnert, weiß auch, dass die Arbeit des Geräts das Produkt aus elektrischer Leistung und Zeit ist.

Mit 40 Watt ist die Leistung des Menschen in Relation zur Zeit eher gering. Ein duchtrainierter Leistungssportler müsste für 2 ½ Stunden die maximale Höchstleistung von 400 Watt bringen, um eine Kilowattstunde zu erreichen.

Stecker in die Steckdose ist da einfacher, um mit einer Kilowattstunde Strom 7 Stunden fernzusehen, eine Maschine Wäsche zu waschen und vierzig Stunden CD's zu hören.

Dazu kommen die vielen elektrischen Geräte, die zum zeitgemäßen Leben einfach dazu gehören: mit jeweils einer Kilowattstunde Strom entweder 15 Hemden bügeln, ein Mittagessen für 4 Personen kochen, Licht ins Dunkel bringen, oder 2 Tage lang Lebensmittel kühlen.

Im Jahr summiert sich das bei einem 4-Personen-Haushalt auf durchschnittlich 4.400 Kilowattstunden